deutscher Maler und Zeichner; Schüler von Wilhelm von Lindenschmit d. J.; Werke: Porträts (u. a. von Stuck, Fritz von Uhde, Benedikt XV.) und religiöse Gemälde
* 14. August 1861 Ingolstadt
† 8. April 1949 München
Wirken
Leo Samberger wurde am 14. 8. 1861 in Ingolstadt als Sohn eines Musikprofessors geboren. Er besuchte das Gymnasium in Bamberg und darauf die Münchner Universität, schon früh mit der Neigung zu allen Künsten begabt. Er entschloß sich zur Malerei und wurde auf der Münchner Kunstakademie Schüler von Lindenschmitt, ließ sich dann von der Technik Lenbachs anregen, kam aber über dieses Vorbild hinaus sehr bald zu eigenem Stil. Lang ist die Reihe seiner meisterhaften Porträts von Münchner Künstlerkollegen, wie Adolf Oberländer, Fritz von Uhde, Kaulbach, Stuck, Habermann sowie des Hofkapellmeisters Franz Fischer, des Nuntius Pacelli, des Großindustriellen August Thyssen und Oscar von Millers. In seinen Kohlezeichnungen von temperamentvollen verwitterten Münchner Künstlerköpfen zeigt er eine verborgene Farbigkeit; von diesen besitzt die Münchner Graphische Sammlung 14 Stück. Unter seinen Frauenbildnissen ergreift die "Kassandra" besonders. Doch dürfen über seiner Bildnismalerei seine reifen religiösen Gemälde nicht vergessen werden, vornehmlich seine eindrucksvollen Apostelgestalten.
Neben den bayerischen Gemäldesammlungen bergen die großen deutschen Galerien seine Bilder, die auch vielfach in Privatbesitz übergegangen sind. Beim ...